inkl. Mastermesse:

Planung und Recherche vor der Karrieremesse

Der Besuch einer Karrieremesse steht an und Sie wollen wissen, wie Sie sich am besten auf diesen Tag vorbereiten, so dass ihnen der Besuch wirklich etwas bringt? Im folgenden Blogartikel finden Sie hilfreiche Tipps zur Planung und Recherche im Vorfeld der Karrieremesse career & competence.

Vorbereitung Messebesuch

Die career & competence findet als digitale Karrieremesse wie auch als Präsenzmesse statt. In der Planung und Recherche vor der Karrieremesse ergeben sich daraus jedoch keine großen Unterschiede. Wichtig ist immer, die eigenen Unterlagen, sprich Lebenslauf mit aktuellem Bild und aussagekräftigen Angaben, sowie Zeugnisse digital aufbereitet vorzubereiten – eine Anleitung zum Aufbau eines Lebenslaufs finden Sie hier. Wenn der eigene Standpunkt klar ist und eindeutig ist, was gesucht wird, kann direkt zum Punkt Recherche weitergegangen werden – für alle anderen ist zu empfehlen, erst einmal herausfinden, was eigentlich genau gesucht wird, welche Ansprüche man hat und was man selbst mitbringt und was man in Zukunft einbringen möchte.

Standpunktklärung

Auf Anhieb sofort zu wissen, welche Ansprüche man selbst an ein Unternehmen, an ArbeitskollegInnen und/oder eine Stelle hat und was man selbst für Kompetenzen mitbringt, wie diese einzuschätzen sind, ist nur in den seltensten Fällen der Fall. Und auch wenn dem so ist – regelmäßige Selbstreflexion hat bisher noch niemanden geschadet.
Um den eigenen Standpunkt zu klären lassen sich am besten die bisherigen Karriereschritte heranziehen, die auch im Lebenslauf aufgelistet werden. Am besten ist, sich daraus eine Kurzzusammenfassung mit den 3 bis 5 wichtigsten Milestones herauszufiltern. Ich 28 Jahre, Bachelorstudium XY, Praktika im Bereich XY, Masterstudium Schwerpunkt XY, Berufserfahrung in XY, optional: Wunschziel XY.
Diese Auswahl hilft auch im direkten Vorstellen auf der Präsenzmesse, wie auch in der Erstellung des Kurzprofils auf der online Messe.
Sich bisherige berufliche Erfahrungen nochmal ins Gedächtnis zu holen und einen Blick von Außen zu versuchen, hilft weiters den eigenen Standpunkt greifbarer zu machen. Dazu am besten die bisherigen persönlichen Erfahrungen in Schule, Studium und Berufswelt den folgenden Fragenkatalog unterziehen und an einzelnen Erfahrungen genauer hinschauen, Gemeinsamkeiten, Unterschiede sowie eingesetzte Kompetenzen festhalten. Das Ergebnis wenn möglich wieder in 3 bis 5 wichtige Punkte zusammenzufassen und anschließend unter den Kategorien: „Kann ich gut“ – „Fordert mich heraus“ – „Macht mir Freude“ – „Mag ich nicht“ einordnen.

Fragenkatalog

Berufliche Erfahrung

Welche Erlebnisse sind mir stark in Erinnerung geblieben, welche haben mir großen Spaß gemacht, welche haben mich stark herausgefordert und welche haben mir nicht gefallen?

Eigen- & Fremdbeteiligung

Welchen Beitrag habe ich in den ausgewählten Situationen geleistet, was waren äußere Umstände, wer oder was war noch daran beteiligt?

Herangehensweise

Wie bin ich die Aufgaben angegangen, welche Kompetenzen habe ich eingesetzt und welche Lösungsansätze sind mir leicht, welche schwerer gefallen?

Ausstellerliste durchforsten

Wichtig ist, zu wissen, auf wen oder was man sich bei einem Messebesuch überhaupt einlässt. Ein Blick in die Ausstellerliste ist daher unumgänglich. Der erste Blick über die Ausstellerlogos ermöglicht einen Eindruck von der Anzahl der ausstellenden Unternehmen und auch davon, wie viele Unternehmen man selbst auf den ersten Blick kennt und auch welche Assoziationen dabei auftauchen. Im zweiten Blick auf die Ausstellerprofile, in denen Aussteller selbst über ihr Unternehmen berichten und kurz darstellen, welche Schwerpunkte sie setzen und welche MitarbeiterInnen sie suchen, wird noch klarer, wer einem wirklich interessant erscheint und wer eher noch nicht. Gerade auch die Ausstellerprofile durchlesen, bei denen man meint, bereits ein Bild vom Unternehmen im Kopf zu haben.
Am besten gleich auch eine Liste anlegen mit Priorisierung: Sehr interessant, vielleicht interessant, nicht mein Fall, weil…Oft ist es im ersten Moment einfacher zu sagen, warum einem etwas nicht gefällt, als warum genau einem etwas gefällt. Außerdem können auch Ablehnungsgründe gegen ein bestimmtes Unternehmen, die Vorzüge eines anderen Unternehmens hervorheben oder aber auch gute Anknüpfungspunkte für spannende Gespräche mit gerade diesen Ausstellern sein. Nachdem die Ausstellerliste gründlich gecheckt und für den eigenen Standpunkt aus interessante Unternehmen herausgesucht wurden, kommt nun der Feincheck der ausgewählten Unternehmen.

Unternehmenscheck

Ein Unternehmen auf Herz und Niere prüfen kann, muss aber nicht im Unternehmenscheck für den Messebesuch auf einer Karrieremesse sein. Es ist auf jeden Fall wichtig, sich die Unternehmenswebsite genauer anzuschauen, hier können auch gerne interessante Stichpunkte herausgeschrieben werden, bereits erste Überschneidungspunkte gesucht werden oder auch nur ausgewählte Seiten wie z.B. die Produktpalette, Jobseite und die über uns-Seite durchforstet werden. Wer danach weiter recherchieren will, sucht am besten nach Presseartikeln, schaut auf Social Media und prüft Bewertungsportale nach Einträgen über das Unternehmen.
Der Vorteil der Karrieremesse im Unterschied zu einem Bewerbungsgespräch ist, dass Sie sich in einer offenen und entspannten Atmosphäre begegnen können und es erstmal um ein unverbindliches Kennenlernen geht. Davor schon alles vom anderen zu wissen, mag für den/die eine/n wichtig sein, um sich gut vorbereitet zu fühlen, ist in der informellen Umgebung eines Karriereevents ob digital oder Präsenz, wie der career & competence, aber nicht zwingend notwendig und könnte in manchen Fällen vielleicht sogar hinderlich sein, wenn ein zu festgefahrenes Bild von einem bestimmten Unternehmen entsteht.

Selbstanalyse

Die Vorbereitung auf den Messebesuch geschieht demnach zum größten Teil bei einem selbst, indem man sich klar macht, was suche ich eigentlich und wie weit bin ich schon gekommen. Wo möchte ich hin und wer könnte zu mir passen sind Punkte die gut sind, sich im Vorfeld zu verdeutlichen, aber natürlich auch erst durch die Gespräche auf der Messe klarer werden können.
Wer offen auf Aussteller zugeht, ein erstes Bild über das Unternehmen im Kopf hat und weiß was er/sie über sich selbst sagen kann, hat bereits einen großen Schritt in der Vorbereitung des Messebesuchs gemacht. Bei aller Planung und Vorbereitung sollte auch die Spontanität nicht zu kurz kommen, einfach mal einen Aussteller besuchen, zu dem man sich keine Vorabinformationen eingeholt hat, oder den man bereits von der Interessensliste gestrichen hat – auch hier können sich unerwartete Möglichkeiten auftun.