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Österreich gilt als eines der reichsten Länder der Welt. Verdienen hier die Menschen auch so viel?

Das Einkommen von Menschen in Österreich wird immer höher: Zwischen 1998 und 2021 sind die mittleren Bruttojahreseinkommen der Menschen in einer Anstellung um 57 % gestiegen. Aber: Im gleichen Zeitraum ist auch die Inflation gestiegen. Die Inflation ist ein wiederkehrender Prozess, der die Wirtschaft beeinflusst. Er bewirkt, dass die Preise für Waren und Dienstleistungen im Laufe der Zeit steigen. Deswegen kann man dann mit dem gleichen Geldbetrag weniger kaufen als zuvor.

Rechnet man diese Werte gegeneinander auf, sieht man: Die realen Einkommen, mit denen wir unsere täglichen Ausgaben bezahlen, bleiben eher gleich. Fachleute würden sagen: Die Kaufkraft bleibt gleich.

Im Laufe der Jahre ist vieles teurer geworden. Die Gehälter haben mit den steigenden Preisen aber nicht mitgehalten. Das Leben hat sich aber verändert. Früher sind Menschen seltener ausgegangen, es gab auch keine Abos wie Netflix, für die man regelmäßig Geld ausgibt. Es ist auch hedonistischer geworden. Viele Menschen wollen alles haben – und das gleich. Früher hat man gearbeitet und beispielsweise auf ein Haus gespart. Wir beobachten: Heute kauft man sich öfter etwas spontan.

 

In welcher Branche verdient man am meisten? 

Werfen wir einen Blick auf die Verdienstmöglichkeiten in den unterschiedlichen Branchen.

In den Branchen Energieversorgung, Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie Information und Kommunikation sind die Bruttoeinkommen grundsätzlich am höchsten.

Am niedrigsten sind Einkommen laut Erhebungen in den Branchen Beherbergung und Gastronomie, Kunst, Unterhaltung und Erholung. Das zeigt der Allgemeine Einkommensbericht 2022 des Rechnungshofes.

 

Wofür geben wir unser Geld aus? 

Ein Haushaltsbudget-Rechner kann dabei unterstützen, Klarheit zu gewinnen und zu erkennen, was fixe und was variable monatliche Kosten sind und wo Spar-Potenzial ist. Haben wir diese Kosten analysiert, können wir unsere Lebenshaltungskosten ausrechnen. Lebenshaltungskosten sind die Ausgaben, die notwendig sind, um unseren Alltag gestalten zu können. Dazu zählen Miete, Betriebskosten, Kosten für Nahrung & Kleidung, Kosten für Transport und unsere Kosten für andere grundlegende Bedürfnisse.

Unsere größten Ausgaben

  • Wohnen: 28,4 %
  • Ernährung : 13,3 %
  • Freizeit: 15,6 %

Wie viel wir fürs Wohnen ausgeben, ist ganz unterschiedlich. In Österreich leben sehr viele im abgezahlten Eigentum, deshalb ist die monatliche finanzielle Belastung auch geringer. Zudem sind Wohnungen auf dem Land günstiger, Wohnungen in der Stadt wiederum teurer. Wer in der Innenstadt wohnt, kommt mit den Wohnausgaben leicht an 40 % seiner monatlichen Ausgaben.

 

Wie viel Geld brauchen wir zum Leben?

Wie viel Geld jede und jeder aber wirklich zum Leben benötigt, ist höchst individuell. Leben wir allein oder brauchen wir ein Familienbudget? Die österreichische Dachorganisation für staatlich anerkannte Schuldnerberatungen gibt in einem sogenannten Referenzbudget an, wie viel Geld ein Haushalt monatlich für einen angemessenen Lebensstandard mindestens benötigt.

Dazu gehört auch, sich am kulturellen Leben zu beteiligen, gelegentlich ins Kino zu gehen, einen Coffee-to-go mitzunehmen, kleine Geschenke für Verwandte zu kaufen oder Freund:innen einzuladen.

Das sogenannte Existenzminimum bezeichnet in Österreich das Mindesteinkommen, das eine Person jedenfalls benötigt, um ihren grundlegenden Lebensunterhalt zu sichern. Das bedeutet, mit diesem Einkommen muss es der Person möglich sein, Nahrung, Kleidung, Unterkunft und grundlegende Gesundheitskosten zu bezahlen.

Das Existenzminimum wird vom Staat berücksichtigt, wenn man Schulden, Unterhaltszahlungen oder Lohnpfändungen hat. Die Höhe variiert je nach Familienstand und Abhängigkeiten, wie etwa Unterhaltsverpflichtungen. So soll sichergestellt werden, dass eine Person trotz Abgaben das notwendige Geld zum Leben behält.

Sich eine soziale Teilhabe zu leisten, gehört zur Menschenwürde dazu. Das Referenzbudget wird jedes Jahr angepasst und veröffentlich und zeigt das absolute Minimum an, mit dem wir auskommen sollten. Es sieht vor, dass wir uns warme Winterschuhe und den Sportverein leisten – dieser Betrag liegt dementsprechend höher als die Armutsgrenze.

 

Macht Geld glücklich? 

Die Frage, ob Geld glücklich macht, haben bereits viele Studien untersucht. Grob lässt sich sagen: Geld allein macht nicht glücklich. Kein Geld zu haben, kann aber dazu beitragen, weniger Glück zu empfinden.

Die Universitäten Penn und Princeton haben 2023 untersucht, wie sich Einkommen auf das Glück auswirkt: Für die meisten Menschen steigt das Glücksgefühl mit mehr Geld bis zu einem Einkommen von 100.000 Dollar. Danach bleibt das Glücksgefühl gleich.

Es ist heute wissenschaftlich belegt, ob und wie Geld generell glücklich macht. Aber das ist auch sehr individuell. Wenn man beginnt, sich mit Geld-Themen zu beschäftigen, kann man sich schon bald gut auskennen – und lernen, gut für sich zu sorgen. Finanzbildung betrifft alle Bereiche unseres Lebens.

 

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