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Berufswechsel – eine Entwicklung, die sich lohnt!

Das Studium ist abgeschlossen, die ersten Berufsjahre sind gesammelt…aber die Luft ist einfach raus. Was tun, wenn die bisherige Berufswahl nicht mehr stimmig ist? Ganz klar: die Chance nutzen und sich weiterentwickeln. Im Folgenden Blogartikel dreht sich alles um die Frage nach dem Berufswechsel.

Erfahrungen bleiben und Kompetenzen werden erweitert

Vorweg – keine berufliche Erfahrung ist jemals umsonst – und ja, die Kette von „hätte ich das Studium nicht gewählt, wäre ich ins Ausland gegangen etc.“ ist bereits vorbei und daher überflüssig. Jede Entscheidung und jede Erfahrung haben verschiedene Kompetenzen angesprochen, erfordert und ausgebildet. Diese werden bei einem Berufswechsel nicht einfach entsorgt oder eingelagert wie benutze Autoreifen, sondern es gilt nun diese in anderen Bereichen einzusetzen und zu erweitern.
Die abgeschlossene Berufsausbildung und/oder berufliche Erfahrungen, die nun gezeigt haben, dass dieser Bereich nicht mehr zum eigenen aktuellen Berufsverständnis passt oder auch ganz einfach das Interesse fehlt in diesem Bereich weiter Kraft und Energie zu investieren, zeigt im Grunde eine Chance zur Weiterentwicklung auf. Die Kompetenz, diese Chancen nun zu nutzen, anzugehen und dafür zu arbeiten ist das, worum es geht.
Gründe für den Berufswechsel gibt es dafür unzählige, angefangen von reinem Interesse am Neuen, persönlichen Situationen bis hin zu negativen Erfahrungen. Wichtig ist sich selbst zu verdeutlichen, was einen persönlich an diesem Arbeitsfeld gestört hat. Sind es die Arbeitsaufgaben? Der Verantwortungsbereich? Das generelle Arbeitsklima? Bestimmte Verhaltens- oder Kommunikationsweisen? Die bisher erlebte kollegiale Grundhaltung? – Wer genau benennen kann, was einen stört kann Lösungen finden und Störquellen umgehen und andere Wege finden.
Wichtig ist auch sich klar zu machen, was Arbeit generell für einen selbst bedeutet oder auch bedeuten soll. Die Grundauffassung von eigener Arbeit sollte zuerst einmal unabhängig von einer bestimmten Tätigkeit gefasst werden. Im Anschluss kann dann erhoben werden, mit welchen Tätigkeiten man seiner Auffassung von Arbeit näherkommen bzw. diese im besten Fall erfüllen kann. Wie wäre das in den bisherigen Tätigkeit möglich und was bräuchte es zur Umsetzung? Gleichzeitig muss sich auch die Frage stellen dürfen, wie es sonst möglich ist zu dem zu kommen, was man sich vorstellt.

Was also tun, wenn die Energie fehlt in den bisherigen Arbeitsbereich weiter zu investieren, weil das Interesse fehlt und man sich im gewählten Arbeitsfeld nicht mehr wohl fühlt?

Dann steht man vor der Entscheidung sich entweder seinem selbstgewählten Schicksal zu beugen und bei der bisherigen Berufswahl zu bleiben, in der Hoffnung, dass es irgendwann von selbst besser wird oder auch nicht. Oder die Entscheidung fällt für die andere Option, einem neuen beruflichen Interesse nachzugehen, bzw. sich zuerst einmal selbst die Möglichkeit zu geben, neue berufliche Interessen entwickeln zu können. Sich selbst einzugestehen sich mit der bisherigen Berufswahl nicht mehr oder auch noch nie identifizieren zu können ist vermutlich einer der entscheidenden Schritte auf dem Weg zum Berufswechsel.

Berufswechsel so what?

Zuerst einmal: so what? LLL? In Zeiten von lifelong learning ist das doch genau das, was damit gemeint ist.

So einfach der Plan – die Umsetzung ist jedoch mit hohem persönlichem und meist auch finanziellen Aufwand verbunden, mit einbezogen ist damit noch nicht einmal die Außenwirkung „Was du willst jetzt nochmals studieren oder eine Ausbildung machen etc.“

Wichtig ist: Informieren! Informationen über Aus- & Weiterbildungsmöglichkeiten und vor allem auch nach Fördermöglichkeiten bei Bildungsanbietern, Land und Arbeitsmarktservice einholen.

Wenn die Richtung in die es gehen soll noch nicht sicher feststeht, können auch Bildungsberatungsstellen weiterhelfen. Sich zuerst einmal die Informationen über die Beratung zu holen und dann zu entscheiden, ob diese Beratungsform für einen selbst gerade passend ist, sollte das Vorgehen sein, anstatt Beratung von vornherein abzulehnen.

Sind Informationen eingeholt unter welchen Voraussetzungen und in welcher Höhe Förderungen möglich sind, kann mit der Planung weiter vorgegangen werden.

Wann sind die nächsten Weiterbildungstermine? Möchte ich einen Präsenzkurs vor Ort oder sehe ich mich auch in einem Onlinekurs? Was sind die Vor- und Nachteile der Optionen? Kosten? Aufwand?

Und auch auf persönlicher Seite – was brauche ich als Person? Wer in meinem Umfeld könnte mein Unterstützer/meine Unterstützerin sein? Welche Aufgabe hat dieser/diese? Auch Beratungsstellen können diese Unterstützer sein.
Wie sieht die Selbstmotivation gerade aus und was brauche ich, damit diese hoch bleibt?

Wie können bereits jetzt berufliche Erfahrungen gemacht werden, die in die gewünschte Richtung gehen. Netzwerke aktivieren und auch Querdenken sind hier angesagt.

Wichtig ist: Selbst von der Entscheidung einen weiteren beruflichen Weg gehen zu wollen, überzeugt zu sein. Wer selbst davon überzeugt ist, kann auch andere davon überzeugen.

Wichtig ist auch: Zweifel zu zulassen. Zweifel darüber nicht sicher sein zu müssen, dass im nächsten Berufsfeld alles passt, denn durch Erfahrungen, entwickelt man sich nicht nur persönlich weiter, sondern auch die eigenen Ansprüche.

Am aller wichtigsten ist: Sich selbst jederzeit so wichtig zu sein, alles dafür zu tun, mit sich selbst zufrieden sein zu können. Wer Dinge angeht, Neues versucht und sich Herausforderungen stellt, kann nur gewinnen, denn jede Erfahrung bringt Entwicklung.