inkl. Mastermesse:

Nach dem Jobinterview

Ist das Bewerbungsgespräch gut gelaufen, sieht man sich schon imaginär im neuen Job. Bei einem weniger guten Bauchgefühl rechnet man vielleicht eher mit einer Absage. In beiden Fällen jedoch kann das Warten auf eine Entscheidung genutzt werden, über das Gespräch, das Unternehmen und den Job nachzudenken. Und diese Analyse kann wichtige Erkenntnisse für weitere Gespräche liefern, um es das nächste Mal besser zu machen.

Bitte warten… aber wie lange?

In den meisten Fällen wird den eingeladenen Kandidatinnen ein Termin bzw. ein Wartezeitraum mitgeteilt, bis zu dem sie mit einer Entscheidung rechnen können. Wenn Sie bis zum vereinbarten Zeitpunkt keine Rückmeldung erhalten haben, können Sie höflich nachhaken, wie es um eine Entscheidung steht und nochmals betonen, dass Sie am Job sehr interessiert sind.

Wurde Ihnen ihm Gespräch kein Termin genannt, bzw. haben Sie vergessen danach zu fragen, können Sie sich drei Tage bis eine Woche nach dem Gespräch telefonisch im Personalbüro erkundigen, wie lange der Bewerbungsprozess normalerweise dauert und wann Sie mit einer Antwort rechnen können.

Dankesschreiben

Wer sich von den MitbewerberInnen abheben möchte, kann ein Dankesschreiben senden, z.B. unter dem Motto: „Ich habe unser Gespräch in guter Erinnerung und es hat mich darin bestärkt, in Ihrem Unternehmen arbeiten zu wollen.“ Dankesschreiben sind im deutschsprachigen Raum (noch) sehr selten, in den USA hingegen gehören Sie bereits zum guten Ton. Neben der Möglichkeit, sich für die Einladung zu bedanken und positiv aufzufallen, kann darin nochmals betont werden, wie positiv Sie das Gespräch fanden, welche Erkenntnisse Sie daraus gewonnen haben und es lässt Raum, mögliche Unstimmigkeiten zu klären.

Nach dem Bewerbungsgespräch ist vor dem nächsten Bewerbungsgespräch

Setzen Sie nicht alles auf eine Karte und nutzen Sie stattdessen Ihren aktuellen Erfahrungsstand um sich weiterhin auf interessante Stellen zu bewerben, damit Sie noch das eine oder andere Jobinterview wahrnehmen können.

Auswertung des Vorstellungsgesprächs

Egal, ob Sie ein gutes oder schlechtes Bauchgefühl haben, eine Analyse des Jobinterviews ist sinnvoll. Darin können Sie u.a. folgende Punkte durchgehen:

  • Outfit: War es der Branche angemessen? Fühlte ich mich darin wohl?
  • Small Talk, Mimik, Gestik und Körpersprache: Wie haben die PersonalerInnen darauf reagiert?
  • Selbstpräsentation: War ich damit zufrieden? Gibt es Punkte, die ich nächstes Mal einbringen bzw. weglassen möchte?
  • Vorbereitung: War ich vorab ausreichend über das Unternehmen informiert?
  • Bewerbungsunterlagen: Hatte ich alles Notwendige dabei?
  • Fragen: Konnte ich alle Fragen souverän beantworten? Gab es welche, auf die ich nicht vorbereitet war bzw. die mich aus der Fassung gebracht haben?
  • Gegenfragen: Wirkten meine Fragen an die PersonalerInnen kompetent? Hätte ich noch etwas anderes fragen wollen?

Das zweite Vorstellungsgespräch

Nach erfolgreichem Erstgespräch kann es durchaus vorkommen, dass Sie zu einem zweiten Gespräch bzw. einem Assessment Center eingeladen werden. Im zweiten Vorstellungsgespräch geht es meist um konkrete Vorstellungen zu Gehalt, Urlaub, Einteilung der Arbeitszeiten etc. Ein Assessement Center ermöglicht es Ihrem zukünftigen Arbeitgeber, Ihre Soft Skills (z.B. analytisches Denken, Teamfähigkeit, Zeitmanagement, Präsentationskompetenz,…) zu testen.

Die Absage

Alle Ihre Hoffnungen wurden enttäuscht. Dennoch, eine Absage darf man nicht persönlich nehmen. Zum einen müssen Sie sich vor Augen halten, dass Sie mit der Einladung zu dem Gespräch bereits sehr weit gekommen sind. Zum anderen kann es immer MitbewerberInnen geben, die einfach besser auf gerade jene Stelle gepasst haben.

Dennoch kann man aus dem Bewerbungsgespräch lernen und wichtige Schlüsse für folgende Jobinterviews ziehen. Wer möchte kann versuchen, die Gründe für die Absage herauszufinden. Allerdings möchten sich Unternehmen dabei keinem Risiko aussetzen, weshalb eine ehrliche Antwort häufig ausbleibt.